Wildes Mittweida

Die gesamte Umgebung Mittweidas ist ein Paradies für die verschiedensten Tierarten. Besonders die Vogelwelt ist hier artenreich vertreten. Aber auch die Besuche in den heimischen Vorgärten durch Reh, Fuchs, Dachs, Waschbär und Marder sind bemerkenswert.

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Die Mittweidaer Aue und bereits der Weg dorthin über die Auenblickstraße oder den Auensteig weiter durch den Wald ist für Naturliebhaber oftmals ein Erlebnis: nicht selten kann es hier zu Begegnungen mit Fuchs und Reh kommen. Auch zahlreiche Vogelarten kann man beobachten: die Graureiherkolonie an der alten Fuchsfarm hört man schon von weitem, der Grünspecht begleitet selbst Autofahrer durch die Kurven der Auenblickstraße und die Singvögel wie Meise, Amsel, Goldammer, Rotkehlchen und viele andere sind in den Bäumen zu hören und zu sehen. Auch einen der kleinsten Vögel Mitteleuropas, das Wintergoldhähnchen, hatte ich vor der Kamera, nachdem er eine Bruchlandung am Küchenfenster hingelegt hatte. Aber er hat sich schnell erholt und ist davongeflogen.

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Am Heiligen Holz habe ich schon erlebt, wie eine – zum Glück nicht sehr große – Rotte Wildschweine durch den Wald läuft und übers Feld Richtung Lindenhöhe stürmt. Aber keine Angst, die meisten Wanderer sind laut genug, um die Schwarzkittel nicht überraschend zu treffen. Nach dem Abstieg vom Heiligen Holz kommt man wieder an der Zschopau an, diesmal schnell fließend über große Steine, auf denen gerne Bachstelzen sitzen. Oft hört man Wasseramseln, die man mit etwas Geduld dann auch beobachten kann.

Grau- und Silberreiher sieht man am besten vom Wasser aus (Tipp: Wanderboot mieten!), wenn sie wie erstarrt auf den Bäumen am Ufer sitzen. Kommt man ihnen zu nahe, fliegen sie mit lauten Schimpfen auf und sind dann sehr schön im Flug zu beobachten.

Bis hoch in die Mittweidaer Aue fliegen auch die Eisvögel. Sie sind gut zu erkennen an ihrem durchdringenden Pfiff und mit etwas Übung kann man sie dann auch sehen, wie sie kurz über der Wasseroberfläche pfeilschnell entlangfliegen.

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Ganz besondere „Anlieger“ sieht man in manchen Jahren an den steilen Wänden des Pfaffensteins: die Uhus brüten gern in dieser Felswand und ab ca. Juni kann man die (schon ziemlich großen) Küken an der Felskante sehen.

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Ganz besondere Begegnungen durfte ich auch erleben, als ich meine Tochter berufsbedingt mitten in der Nacht von Mittweida nach Frankenberg gefahren habe. Meist waren wir zwischen 1:00 Uhr und 4:00 Uhr unterwegs, und weil es auf dem Weg zur Arbeit war, hatten wir nie Zeit, noch die Kameras zu zücken und in finsterer Nacht unsere Begegnungen zu dokumentieren. Unvergessen bleibt das Aufeinandertreffen mit einer ganzen Wildschweinrotte am Wegesrand kurz vor Frankenberg. Die Tiere waren tiefenentspannt und blickten noch nicht einmal auf, als wir direkt an ihnen vorbei fuhren. Zu Ostern hätten wir um ein Haar den Osterhasen überfahren. Die aufregendste Begegnung aber war ohne Zweifel die mit zwei Bibern, die seelenruhig die Straße in der Nähe Fischerschänke überquerten und uns tadelnd anblickten. Den ein oder anderen Biber haben wir noch mehrfach gesehen und hoffen, dass sie an der viel befahrenen Straße wohlbehütet aufwachsen.

Untrügliche Zeichen von Biberaktivitäten, hier unterhalb vom Heiligen Holz Richtung Weißthal. Biber-Bilder kann ich leider nicht liefern.

Unsere örtliche Berühmtheit ist die große Mufflonherde, die irgendwo zwischen Mittweida, Krumbach und Zschöppichen ihre Heimat hat. Mit Geduld und ohne Angst kann man dann solche Fotos schießen:

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