Frühherbst

Spätestens jetzt ans Wildobst denken!

Hallo liebe (Wild-)Pflanzenfreunde!

So langsam wird es Zeit, sich um unser heimisches Wildobst Gedanken zu machen. Ich hatte in einem Beitrag aus dem Frühjahr versprochen, dass ich Euch rechtzeitig darauf hinweise, die Kornelkirschen (Cornus mas) zu sammeln. Heute nun habe ich mir die Pflanzen angeschaut und festgestellt, dass sie zwar noch nicht reif sind, aber leider auch nicht mehr grün oder orange … Also müssen wir jetzt schnell sein, wenn wir die Kornelkirschen zu „Falschen Oliven“ verarbeiten wollen. Eine grüne Farbe wäre zwar irgendwie schöner, am Geschmack ändert sich dadurch aber gar nichts.


Für falsche Oliven sollten die Kornelkirschen noch schön fest sein (grün ist ja nun leider vorbei 🙂 ). Ihr findet im Internet sehr viele Rezepte dazu, hier ist das von mir verwendete:

  • 500g Kornelkirschen, noch nicht reif
  • 1l Wasser, 400g Salz
  • 1 Bund Thymian, 1 Nelke, 1 Lorbeerblatt

  • Das Wasser mit dem Salz und den Gewürzen aufkochen, bis sich das Salz vollständig aufgelöst hat.
  • Die gewaschenen Kornelkirschen in kleine Gläser (desinfiziert, ich nehme Wodka dazu) einfüllen. Die Salzlake abseihen und noch heiß über die Kornelkirschen geben und die Gläser verschließen.
  • In der ersten Woche immer wieder schwenken, so dass alle Früchte gleichmäßig in der Salzlake eingelegt sind.
  • Die Früchte sollten nun einige Wochen ziehen, drei Monate sind eine gute Zeit.
  • Danach habe ich die Kornelkirschen abgegossen, abgewaschen und wieder in Gläschen gegeben. Je nach Belieben könnt Ihr nun Knoblauch, Zitrone, Chili, Thymian oder andere mediterrane Gewürze hinzugeben und alles randvoll mit gutem Olivenöl auffüllen.
  • Eigentlich kann man sie dann am nächsten Tag schon genießen. Ich habe sie aber noch zwei Monate ziehen lassen.

Fertig sind Eure eigenen (falschen, aber einheimischen) Oliven!

An alle Sammler unter Euch: schaut jetzt schon, wo Ihr im späteren Herbst die Schlehen (Prunus spinosa) findet! Sie hängen jetzt schon gut sichtbar an den Zweigen, aber lasst ihnen noch Zeit. Optimal bis nach dem ersten Nachtfrost, ich zeige Euch aber in einem späteren Beitrag, dass das nicht unbedingt erforderlich ist, um sie zu einem umwerfenden Likör zu verarbeiten.